BlackRock beantragt, tokenisierte Anteile seines Treasury Trust Fonds im Wert von 150 Milliarden US-Dollar über BNY Mellon anzubieten

BlackRock, einer der größten Vermögensverwalter der Welt, hat einen Antrag auf Einführung von DLT-Anteilen seines Treasury Trust Fonds im Wert von 150 Milliarden US-Dollar eingereicht, einem Geldmarktfonds. DLT-Anteile bezeichnen digitale Anteile, deren Besitz mit Hilfe der Distributed-Ledger-Technologie nachverfolgt wird.

Laut dem am Montag bei der Securities and Exchange Commission eingereichten Formular N-1A werden die DLT-Anteile ausschließlich über BNY Mellon verkauft. Die Mindestanfangsinvestition einer Institution für DLT-Anteile beträgt 3 Millionen US-Dollar, es gibt jedoch keine Mindestanforderungen für weitere Investitionen. 

"Obwohl der Fonds derzeit keine Blockchain-Technologie einsetzt oder in Krypto-Assets investiert, … [beabsichtigt BNY], die Blockchain-Technologie zu nutzen, um ein Spiegelbild des Aktienbesitzes für seine Kunden zu führen", erklärte der Antrag.

Am 29. April 2025 hatte der Treasury Trust Fund des Vermögensverwalters unter dem Dach der BlackRock Liquidity Funds laut der Website von BlackRock ein Gesamtvermögen von rund 150,1 Milliarden US-Dollar. 

Der Prospekt für die DLT-Anteile steht noch unter Vorbehalt der Änderung und Überprüfung durch die SEC.

Demokratisierung

In der Zwischenzeit steht BlackRocks Schritt zur Tokenisierung eines seiner größten Geldmarktfonds im Einklang mit früheren Aussagen seines CEO Larry Fink.

"[Die Tokenisierung] wird das Investieren revolutionieren," sagte Fink im März in seinem neuesten jährlichen Brief an die Investoren. "Märkte müssten nicht mehr schließen. Transaktionen, die derzeit Tage in Anspruch nehmen, würden in Sekunden abgewickelt. Und Milliarden von Dollar, die derzeit aufgrund von Abwicklungsverzögerungen immobilisiert sind, könnten sofort wieder in die Wirtschaft reinvestiert werden, was mehr Wachstum generiert."

Fink betonte, dass die Tokenisierung das Investieren viel demokratischer machen kann, indem sie eine fraktionierte Eigenverantwortung ermöglicht, digitale Aktionärsstimmrechte sichert und Erträge demokratisiert.

Allerdings merkte Fink an, dass eine unzureichende Infrastruktur zur Identitätsprüfung für tokenisierte Vermögenswerte nach wie vor ein Engpass ist. Sobald das Problem gelöst ist, erwartet er, dass tokenisierte Fonds den Anlegern ebenso vertraut sein werden wie börsengehandelte Fonds.

Andere große traditionelle Finanzakteure, darunter JPMorgan, State Street und Franklin Templeton, haben ebenfalls die Blockchain-Technologie genutzt, um Fonds zu tokenisieren oder andere Initiativen zu verfolgen.

Vor kurzem gab das in London ansässige Unternehmen Calastone die Integration von Fireblocks' Blockchain-Infrastruktur bekannt, um ein neues Tool zu unterstützen, das es Vermögensverwaltern ermöglichen würde, jeden Fonds auf seiner Plattform zu tokenisieren.