Schottland: Schule akzeptiert Bitcoin-Zahlungen und unterrichtet die Österreichische Schule

Die Lomond School, eine private Tages- und Internatsschule aus Schottland, hat vor wenigen Tagen verkündet, Gebührenzahlungen in Bitcoin zu akzeptieren. Damit ist die in Helensburgh und Argyll and Bute vertretene Schule die erste in Großbritannien, die diesen Schritt gegangen ist.

„Wir sind stolz darauf, die erste Schule im Vereinigten Königreich zu sein, die Bitcoin als Zahlungsmittel für Schulgebühren akzeptiert“, heißt es auf der Website der Lomond School unter der Rubrik Bitcoin.

Doch damit nicht genug. Die Schule gab zudem bekannt, dezentrale Technologie und die Österreichische Schule der Nationalökonomie in den offiziellen Unterricht zu integrieren. Ab August dieses Jahres soll es bereits losgehen.

Aber es geht um mehr als nur darum, wie die Gebühren bezahlt werden. Wir integrieren auch die österreichische Ökonomie und dezentrale Technologie in unsere Klassenzimmer und helfen den Schülern, reale Fragen zu Fairness, Innovation und finanzieller Souveränität zu erforschen.
Lomond School auf der Website

Die Österreichische Schule ist eine volkswirtschaftliche Lehre, in der die Vorzüge von „hartem“ beziehungsweise in seiner Menge begrenztem Geld und freien Märkten herausgearbeitet werden.

Die Lomond School schlägt mit der Bitcoin-Akzeptanz einen noch unkonventionellen Weg ein, was unter anderem dadurch deutlich wird, dass sie die erste Schule Großbritanniens ist, in der Gebühren in Bitcoin gezahlt werden können. Rund um den Globus gibt es jedoch schon mehrere Bildungseinrichtungen, die Bitcoin akzeptieren, erklärt die Lomond School auf der Website.

Die Begründung für die Bitcoin-Integration lautet: „Wir wollen eine moderne, sichere und grenzenlose Zahlungsoption anbieten, die unserem Ethos von unabhängigem Denken und Innovation entspricht.“ Um dies zu ermöglichen, arbeitet die Lomond School mit Dienstleistern zusammen.

Außerdem sollen sich unter anderem die Eltern diese Zahlungsmethode gewünscht haben. Die Einführung von Bitcoin sei „eine Reaktion auf Anfragen lokaler Eltern und internationaler Bildungsanbieter“, so die Lomond School.

Derzeit werde zudem überlegt, sogar das Gehalt der Angestellten – insofern dies erwünscht ist – in Bitcoin zu bezahlen.

Auf der Website macht die Schule zudem deutlich, dass sie zwischen Bitcoin und Kryptowährungen differenziert – und dass es keine Pläne gibt, Zahlungen über andere Coins zu akzeptieren.

Wir bei Lomond glauben, dass Bitcoin einzigartige Eigenschaften hat – Sicherheit, Knappheit, Transparenz und Widerstandsfähigkeit – die ihn von anderen unterscheiden. Es gibt derzeit keine Pläne, andere Kryptowährungen zu akzeptieren.
Lomond School

Die über diesen Weg erhaltenen Bitcoin sollen vorerst bei Erhalt in die Landeswährung, das Britische Pfund, umgetauscht werden. Doch mittel- bis langfristig ist der Plan, eine eigene Bitcoin-Reserve aufzubauen.

Anfänglich halten wir keine Bitcoin und alle eingehenden Gebühren werden in GBP umgerechnet. Im Laufe der Zeit und nur, wenn unsere Gemeinschaft von Bitcoin-unterstützenden Familien sich der Initiative anschließt, planen wir den Aufbau einer Bitcoin-Bilanz. Dies würde es der Schule ermöglichen, einen kleinen Teil der Bitcoin für langfristige strategische Zwecke zu behalten. Diese Bilanz ist ein schrittweises Ziel, keine sofortige Veränderung, und sie hängt vollständig von der Unterstützung der Gemeinschaft und der Fähigkeit der Schule ab, im Laufe der Zeit verantwortungsvoll „Sats zu stacken“.
Lomond School

Dadurch, wie auf der Website der Schule Bitcoin erklärt wird, wird zudem deutlich, dass die Verantwortlichen Bitcoin nicht nur verstanden haben, sondern auch große Sympathie hegen.

Bitcoin ist eine digitale Form von Geld, die ohne eine zentrale Autorität funktioniert. Es hat eine festen Gesamtmenge, wie digitales Gold, und unterliegt weder der Inflation noch der politischen Kontrolle. Es ist ein harter Vermögenswert, dezentralisiert und leicht über Grenzen hinweg übertragbar. Wichtig ist auch, dass Bitcoin für jeden zugänglich ist, der bereit ist, es zu lernen, was es demokratischer und integrativer macht, insbesondere für Menschen in Entwicklungsländern, die keinen Zugang zu traditionellen Banken haben. Für Lomond ist Bitcoin eine perfekte reale Fallstudie in den Bereichen Wirtschaft, Informatik, Ethik und Innovation.
Lomond School

Für die weitere Verbreitung von Bitcoin ist es förderlich, wenn Bildungseinrichtungen das Thema in die Lehrpläne aufnehmen und unvoreingenommen darüber unterrichten. Mittlerweile hat Bitcoin eine Größe und Relevanz erreicht, die dies auch durchaus rechtfertigen würde.

In El Salvador, dem Land, in dem Bitcoin bis vor Kurzem noch ein offizielles Zahlungsmittel war, gibt es bereits Anstrengungen, Bitcoin-Bildung an alle staatlichen Schulen zu bringen – Blocktrainer.de berichtete . In der restlichen Welt sind es eher die privaten Bildungseinrichtungen, die hier eine Vorreiterrolle einnehmen.

Bitcoin kann jedoch nicht nur dem Lehrplan frischen Wind verleihen, sondern auch die Finanzen stärken. Neben der Lomond School haben das bereits Universitäten aus den USA verstanden. So hat beispielsweise die Emory University aus Atlanta, Georgia, im dritten Quartal 2024 in Bitcoin-Spot-ETFs investiert – Blocktrainer.de berichtete .

Der wohl vielversprechendste Ansatz, den die Lomond School auch verfolgen möchte, ist es jedoch, Bitcoin-Bildung mit einer Investition zu verbinden. Denn wenn die Schüler und ihre Eltern oder die Studenten Bitcoin fundamental verstehen, dann dürften sich die Sorgen über die finanzielle Situation der Bildungseinrichtung in Grenzen halten, wenn der Kurs der bedeutendsten Kryptowährung mal wieder stärker korrigieren sollte.