MicroStrategy-Mitgründer und Krypto-Lobbyist Michael Saylor hat nun die zwölfte Woche in Folge seinen Bitcoin-Tracker veröffentlicht und signalisiert damit zugleich eine weitere bevorstehende Investition in Bitcoin ( BTC ) am morgigen 27. Januar.

Der jüngste Bitcoin-Ankauf des Unternehmens kam am 21. Januar, als 11.000 BTC zu einem durchschnittlichen Kurs von 101.191 US-Dollar erworben wurden.

Laut dem SaylorTracker hält MicroStrategy aktuell ca. 461.000 BTC, die einen Gegenwert von umgerechnet 48,4 Mrd. US-Dollar haben. Damit sticht die Firma sogar die US-Regierung aus.

Obwohl der Bitcoin-Kurs nach dem neuen Rekordhoch von 108.786 US-Dollar am 20. Januar inzwischen wieder auf dem Rückmarsch ist, kauft MicroStrategy weiterhin fleißig an. Ein Grund dafür könnte sein, dass Präsident Donald Trump zuletzt den Aufbau einer strategischen Krypto-Reserve der US-Regierung in Aussicht gestellt hat.

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Bitcoin-Investitionen von MicroStrategy. Quelle: SaylorTracker

Verwirrung um Krypto-Reserve

Trump hat am 23. Januar eine entsprechende Durchführungsverordnung unterzeichnet , die allen voran eine Krypto-Taskforce unter der Führung von „Krypto-König“ David Sacks ins Leben rufen wird.

Diese Arbeitsgruppe ist unter anderem dazu angewiesen, den Aufbau einer „nationalen Reserve an Digitalwährungen“ zu prüfen, wobei Bitcoin jedoch nicht explizit namentlich genannt wurde.

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Präsident Trump unterzeichnet die Krypto-Durchführungsverordnung. Quelle: Cointelegraph /Right Side Broadcasting Network

Der Markt reagierte auf diese ungewisse Meldung mit einem Kurseinbruch von BTC, der die Kryptowährung von 106.848 US-Dollar auf 101.233 US-Dollar absenkte.

Die Durchführungsverordnung wurde von der Krypto-Community insgesamt gemischt aufgenommen , so meinen einige Beobachter, dass Präsident Trump damit sehr wohl seine Versprechen gegenüber der Kryptobranche hält.

Andere Stimmen kritisieren wiederum, dass die uneindeutige Formulierung der Anordnung in einer solchen Krypto-Reserve auch Platz für andere Kryptowährungen lassen würde. Dies stößt besonders den Bitcoin-Hardlinern sauer auf.

„Trump hat von Bitcoin eigentlich nichts, aber mit Shitcoins kann er das Land kaputt machen“, unkte Bitcoin-Influencer Max Keiser am 26. Januar in einem Beitrag .

„Das größte Hindernis für eine strategische Bitcoin-Reserve ist nicht die Zentralbank, nicht das Finanzministerium, nicht die Banken und auch nicht Elizabeth Warren, sondern Ripple und XRP“, ätzte Pierre Rochard, Vizepräsident des Krypto-Miners Riot Platforms, wiederum.

Rochard wirft Ripple aggressiven Lobbyismus bei der US-Regierung vor, um in eine Krypto-Reserve neben Bitcoin auch Altcoins wie die firmeneigene Kryptowährung XRP zu bekommen.

Ripple-Chef Brad Garlinghouse bestätigte daraufhin den Lobbyismus seines Unternehmens, betonte jedoch zugleich, dass eine Krypto-Reserve auf jeden Fall BTC beinhalten würde.

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Bitcoin-Kursdiagramm. Quelle: TradingView

Die Bitcoin-Trader sind zunächst entsprechend vorsichtig, denn der plötzliche Richtungswechsel von einer reinen Bitcoin-Reserve hin zu einer gemischten Krypto-Reserve würde dem Marktführer womöglich weit weniger unter die Arme greifen, als erhofft.