Bitcoin-Miner haben ihre Bestände im laufenden Jahr um 4,74 % reduziert. Das entspricht einem Rückgang von 1,99 Millionen auf 1,9 Millionen BTC. Dieser Rückgang hat verschiedene Ursachen, die eng mit den Herausforderungen und Dynamiken der Mining-Industrie verknüpft sind. Gleichzeitig wirft die Entwicklung Fragen zur Stabilität des Bitcoin-Marktes auf.

Warum verkaufen Miner ihre Bestände?

Bitcoin-Mining ist ein ressourcenintensives Business. Die Miner müssen Kosten für Strom, Ausrüstung und Wartung decken. Da die Bitcoin-Belohnungen (Block Rewards) mit der Zeit sinken, stehen Miner zunehmend unter Druck, ihre Betriebskosten durch den Verkauf ihrer Bitcoin-Bestände zu finanzieren.

Anstatt panikartig große Mengen an Bitcoin auf den Markt zu werfen, verkaufen Miner ihre Bestände schrittweise und in kontrollierten Mengen. Dieser Ansatz minimiert den Druck auf den Markt und sorgt dafür, dass der Bitcoin-Kurs stabil bleibt. Ein Beispiel für diese Strategie: In den letzten 30 Tagen sind die Bestände nur um 1,97 % gesunken, in den letzten 7 Tagen sogar nur um 0,16 %. Dies zeigt, dass Miner bewusst versuchen, den Markt nicht zu überfluten.

Wie beeinflussen Miner den Bitcoin-Kurs?

Miner spielen eine zentrale Rolle im Bitcoin-Ökosystem. Sie sind nicht nur für die Sicherung des Netzwerks verantwortlich, sondern auch wichtige Akteure auf der Angebotsseite. Große Verkäufe durch Miner könnten theoretisch den Markt überschwemmen und den Kurs nach unten drücken. Doch bisher gibt es keine Anzeichen für solche Panikverkäufe.

Im Gegenteil: Trotz der Verkäufe von Bitcoin-Minern hat der BTC-Kurs wiederholt neue Allzeithochs erreicht. Heute hat BTC erneut ein neues Allzeithoch von 107.800 US-Dollar erreicht. Analysten loben die Fähigkeit der Miner, kurzfristige Kosten zu decken und gleichzeitig langfristig auf den Erfolg von Bitcoin zu setzen. Dieses Verhalten spiegelt das Vertrauen der Miner in den langfristigen Wert der Kryptowährung wider.

Herausforderungen in der Mining-Industrie

Bitcoin-Verkäufe sind ein wichtiger Bestandteil für das Bitcoin-Mining-Business. Hier können jedoch auch durchaus falsche Entscheidungen vom Management getroffen werden. Die Mining-Industrie hat es in den letzten Jahren mit einer Vielzahl von Herausforderungen zu tun:

  • Steigende Stromkosten: In vielen Ländern haben die Energiepreise stark zugenommen, was die Betriebskosten für Miner erheblich erhöht.
  • Zunehmende Mining-Difficulty: Das Bitcoin-Netzwerk passt die Mining-Schwierigkeit regelmäßig an, um sicherzustellen, dass etwa alle 10 Minuten ein neuer Block gefunden wird. Mit mehr Wettbewerb unter den Minern wird es jedoch teurer und schwieriger, neue Bitcoin zu schürfen.
  • Abnehmende Belohnungen: Alle vier Jahre halbiert sich die Menge an Bitcoin, die Miner für das Lösen eines Blocks erhalten ( Halving ). Das letzte Halving fand im April 2024 statt.

Diese Faktoren führen dazu, dass Miner gezwungen sind, ihre Betriebsabläufe effizienter zu gestalten und gleichzeitig ihre Reserven strategisch einzusetzen.