Einem Bericht der Sygnum Bank, einem auf Kryptowährungen spezialisierten Vermögensverwalter, vom 12. Dezember zufolge, könnten steigende institutionelle Zuflüsse im Jahr 2025 einen „Nachfrageschock“ bei Bitcoin ( BTC ) auslösen und den BTC-Kurs weiter in die Höhe treiben.

Institutionelle Kapitalflüsse üben bereits einen „Multiplikatoreffekt“ auf den Bitcoin-Kurs aus, wobei jeder Nettozufluss von 1 Milliarde US-Dollar in börsengehandelte Spot-Fonds (ETFs) eine Kursbewegung von etwa 3 bis 6 % bewirkt, so Sygnum in seinem Bericht „Crypto Market Outlook 2025“.

Sygnum geht davon aus, dass sich diese Dynamik im Jahr 2025 beschleunigen wird, da große institutionelle Anleger – darunter Staatsfonds, Stiftungen und Pensionsfonds – Bitcoin-Allokationen in ihre Portfolios aufnehmen werden.

„Mit der zunehmenden Klarheit der US-Regulierung und der Möglichkeit, dass Bitcoin als Reservewährung der Zentralbank anerkannt wird, könnte das Jahr 2025 eine steile Beschleunigung der institutionellen Beteiligung an Krypto-Assets bedeuten“, betonte Martin Burgherr, Chief Clients Officer von Sygnum, in einer Erklärung.

„Unsere Analyse zeigt, wie selbst relativ bescheidene Allokationen aus diesem Segment das Ökosystem der Krypto-Assets grundlegend verändern können.“
Bitcoin-Kurs könnte 2025 von „Nachfrageschock“ getrieben werden – Sygnum Bank image 0

Quelle: Sygnum Bank

Altcoins brauchen mehr Klarheit

Dieser Trend wird sich jedoch nur dann auf Altcoins ausweiten, wenn die Vereinigten Staaten Gesetze verabschieden, die die Einführung von Kryptowährungen unterstützen, so Sygnum.  

Altcoins werden nur dann florieren, wenn die US-Gesetzgeber Regeln schaffen, die „auf die Anlageklasse zugeschnitten sind und es Projekten ermöglichen, Mehrwert für Krypto-Anleger zu schaffen, ohne dass sie damit Compliance-Probleme auslösen, die sie nicht mit verhältnismäßigen Mitteln erfüllen können“, heißt es in dem Bericht.

Sygnum bezeichnete dahingehend den vorgeschlagenen Financial Innovation and Technology for the 21st Century Act (FIT21) und den Payment Stablecoin Act als besonders wichtig für Krypto.

Die USA brauchen auch Gesetze, die die Selbstverwahrung, das Krypto-Mining und das dezentrale Finanzwesen (DeFi) regeln, heißt es in dem Bericht.

Bis dahin werden „die ungewöhnlich starken Wachstumstreiber von Bitcoin […] die relative Performance der Altcoins begrenzen“, so die Analysten.

Abgesehen von BTC hat das schwache Nutzerwachstum bei den meisten dezentralen Anwendungen und Anwendungsfällen eher zu spekulativen Investitionen in Memecoins geführt, was das Risiko einer Blase birgt“, wie der Bericht mahnt.

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Quelle: Sygnum Bank

Hohe Nachfrage nach Bitcoin-ETFs

Am 21. November überschritten die US-amerikanischen Bitcoin-ETFs laut Daten von Bloomberg Intelligence zum ersten Mal die Grenze von 100 Mrd. US-Dollar an Nettovermögen.

Bitcoin hat die ETF-Landschaft seit der Einführung der BTC-Spot-ETFs im Januar dominiert. Das Interesse der Anleger nahm zu, nachdem der kryptofreundliche gewählte Präsident Donald Trump am 5. November die US-Wahlen gewann.

„Das Wachstum von Bitcoin-Spot-ETFs ist dabei auf zwei Hauptfaktoren zurückzuführen: eine breitere Bitcoin-Akzeptanz und ein überlegenes Produkt“, erklärte Bryan Armour, Direktor für passive Strategien bei Morningstar, im November gegenüber Cointelegraph.

„Die ETFs ermöglichten es neuen Anlegern, zum ersten Mal Bitcoin zu kaufen, z. B. solchen, die nicht in der Lage sind, eine Wallet einzurichten und Bitcoin an einer Kryptobörse zu kaufen“, so Armour. Sie „profitieren auch von günstigerem Handel, niedrigen Gebühren und erstklassigen Bitcoin-Verwahrungspraktiken“.