US-Gouverneur sieht Texas als global bedeutendsten Standort für Bitcoin und Kryptowährungen
Der US-amerikanische Bundesstaat Texas ist seit den Einschränkungen des Bitcoin -Minings in China vor mehr als drei Jahren zum bedeutendsten Standort der Mining -Branche geworden. Mit Steueranreizen, günstigen Strompreisen und einem passenden regulatorischem Umfeld ist etwa die Hälfte der Mining-Aktivitäten in den USA in Texas angesiedelt. Dadurch wird der Lone Star State auch weltweit als die „Hauptstadt des Bitcoin-Minings“ angesehen, so auch vom Gouverneur des Bundesstaats.
Der republikanische Politiker Gregory Wayne „Greg“ Abbott ist seit 2015 Gouverneur von Texas. Nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten kann sich Abbott für seinen Bundesstaat nicht nur die Führungsposition in der Mining-Branche vorstellen, sondern auch den Status als weltweit führenden Standort für Bitcoin und Kryptowährungen generell.
Texas is already the home of crypto mining.
— Greg Abbott (@GregAbbott_TX) November 8, 2024
This session Texas should become the crypto capital. #Bitcoin #crypto
wears the crown as the bitcoin mining capital of the world https://t.co/a3paG1kamX
Texas ist bereits die Heimat des Krypto-Minings.
In dieser Regierungsperiode sollte Texas die Krypto-Hauptstadt werden.
#Bitcoin #Krypto
[Texas] trägt die Krone als die Bitcoin-Mining-Hauptstadt der Welt
Greg Abbott auf 𝕏
Rosige Zukunft für Bitcoin in Texas?
Texas ist zurzeit der wichtigste Standort für die Bitcoin-Mining-Branche. Viele Mining-Unternehmen haben sich in dem US-Bundesstaat angesiedelt und Mining-Anlagen errichtet, die ungenutzten Überschussstrom verwerten. Außerdem schaffen die Miner in Texas Arbeitsplätze, generieren Steuereinnahmen und tragen zum wirtschaftlichen Aufschwung bei.
Die aktuell größte Mining-Anlage befindet sich in der Stadt Rockdale und sie wird von dem Unternehmen Riot Platforms betrieben. Riot errichtet zurzeit auch eine weitere Anlage in Corsicana, welche die größte Mining-Anlage der Welt werden soll – Blocktrainer.de berichtete .
Als zuverlässiger und flexibler Stromverbraucher sorgen die Bitcoin-Miner zudem für eine Stabilisierung des Stromnetzes, vor allem zu bestimmten Tageszeiten mit geringer Nachfrage oder während Hitze- oder Kältewellen mit sehr hoher Nachfrage.
Wie alle industriellen Stromabnehmer sind auch die Bitcoin-Mining-Unternehmen Teil der Demand-Response-Programme des texanischen Stromnetzbetreibers ERCOT, bei denen die Unternehmen durch die Unterbrechung des Betriebs das Stromnetz stabilisieren und dafür Entschädigungszahlungen und Energiegutschriften erhalten. Dabei entfallen jedoch nur etwa 2 bis 3 Prozent des industriellen Stromverbrauchs in Texas – und somit auch die entsprechenden Ausgleichszahlungen – auf die Bitcoin-Miner, die ihre Anlagen viel schneller herunterfahren können als andere industrielle Stromabnehmer. Derartige Strategien zum Energiemanagement sind nicht nur essenziell für die Stabilität des Stromnetzes, sondern auch für die Rentabilität der Mining-Unternehmen – Blocktrainer.de berichtete . Die Demand-Response-Programme dürften somit auch in Zukunft ein wichtiger Faktor für Texas und die Unternehmen bleiben, obwohl das Mining in Texas auch schon in der Kritik stand.
Die aktuelle Pro-Bitcoin-Welle in der US-Politik sowie die Wahlkampfversprechen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump deuten auf eine rosige Zukunft von Bitcoin und dem Mining-Sektor in den USA hin – insofern er seinen Worten auch Taten folgen lässt.
Trumps Versprechen
Trump hatte sich im Juni dieses Jahres mit Vertretern der Mining-Branche getroffen und ihnen seine Unterstützung zugesagt . Er sieht das Bitcoin-Mining in den USA als Verteidigungslinie gegen digitale Zentralbankwährungen und den Einfluss von Russland und China sowie als wichtigen Faktor der US-Energiepolitik. Zudem hat Trump auf der diesjährigen Bitcoin-Konferenz in Nashville verkündet , die USA zu einer „Bitcoin-Supermacht“ und einem „Bitcoin-Mining-Powerhouse“ zu machen sowie eine strategische Bitcoin-Reserve zu etablieren. Er forderte außerdem, dass alle verbleibenden Bitcoin in den USA geminet werden sollen.
Konkrete Maßnahmen zur Umsetzung dieser Versprechen und Forderungen sind jedoch bislang nicht bekannt. Das Gleiche gilt für die Vorstellungen des Gouverneurs von Texas, die über das Bitcoin-Mining hinausgehen. Ein möglicher, naheliegender Schritt wäre, dass Texas dem Beispiel anderer US-Staaten folgen und Bitcoin als Zahlungsmittel für Steuern und Gebühren einführen wird. Im Angesicht der Pläne der BRICS-Staaten – vor allem von Russland, sich im Bereich von Bitcoin-Mining und Kryptowährungen besser zu positionieren –, bleibt es somit spannend, welche politischen Maßnahmen letztlich ergriffen werden, um Texas zur „Krypto-Hauptstadt der Welt“ zu machen.
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