Nachfrage nach Bitcoin nimmt zu: Spot-ETFs verzeichnen Rekordzuflüsse
Der Bitcoin -Kurs kratzte gestern erstmals an der Marke von 77.000 US-Dollar. Im Zuge dessen haben die US-amerikanischen Bitcoin-Spot-ETFs Rekordzuflüsse verzeichnet: 1,374 Milliarden US-Dollar – circa 18.000 BTC – saugten die Anlageprodukte am gestrigen Handelstag auf.
Der bis dahin beste Tag war der 12. März 2024 mit Zuflüssen in Höhe von 1,045 Milliarden US-Dollar (14.700 BTC).
IBIT, der Bitcoin- ETF von BlackRock, führte – wie so oft – die Liste an. Auf den mittlerweile größten börsengehandelten Bitcoin-Fonds entfielen gestern 1,120 Milliarden US-Dollar an Zuflüssen – ebenfalls ein Rekord. Mit dem starken gestrigen Handelstag haben die Bitcoin-Spot-ETFs auch ein neues Allzeithoch bei den kumulierten Zuflüssen seit der Zulassung erreicht: In weniger als zehn Monaten haben die Anlageprodukte mehr als 25,5 Milliarden US-Dollar aufgesaugt.
Die starke Nachfrage, die die Bitcoin-Spot-ETFs in wenigen Monaten verzeichnen konnten, lässt den Handelsstart der Gold-Spot-ETFs vor 20 Jahren alt aussehen. Gold-ETFs brauchten mehrere Jahre , um die Marke von 25 Milliarden US-Dollar an kumulierten Zuflüssen zu erreichen.
Mit den starken Zuflüssen in den vergangenen Wochen hat BlackRocks IBIT nun auch dem Gold-ETF von BlackRock hinsichtlich der Fondsgröße den Rang abgelaufen.
Doch während IBIT der größte Bitcoin-ETF ist, hinkt BlackRocks Gold-ETF mit einem verwalteten Vermögen von rund 33 Milliarden US-Dollar dem größten Gold-ETF, der circa 76 Milliarden US-Dollar verwaltet, deutlich hinterher.
Die Nachfrage nimmt an Fahrt auf
Als der Bitcoin-Kurs in Reaktion auf den Wahlsieg des Krypto-freundlichen US-Präsidenten Donald Trump deutlich zulegen konnte, schoss das Handelsvolumen der Bitcoin-Spot-ETFs in die Höhe. Für BlackRocks IBIT war der 6. November in dieser Hinsicht der beste Tag jemals.
Die im Januar zugelassenen Anlageprodukte erfreuen sich auch noch knapp zehn Monate nach dem Rekordstart großer Beliebtheit. Dabei gibt es noch Luft nach oben: Die investorenfreundlichere „In-Kind-Methode“, die den direkten Tausch von ETF-Anteilen gegen Bitcoin ermöglicht, ist bislang nicht zugelassen. Außerdem durften bislang keine Optionen auf Basis der Anlageprodukte gehandelt werden, was noch mehr Kapital anziehen könnte. Mit dem „Pro-Bitcoin-Shift“ in der US-amerikanischen Politik ist jedoch davon auszugehen, dass auch die Regulatorik alsbald deutlich freundlicher wird.
Ein weiterer Bremsfaktor ist zudem noch, dass unter anderem Vanguard, der nach BlackRock zweitgrößte Vermögensverwalter der Welt, die Wertpapiere nicht auf der hauseigenen Plattform zum Handel anbietet. Darauf machte ETF-Experte Nate Geraci im Rahmen der jüngsten Rekordzahlen noch einmal aufmerksam.
Ein Rekord von 1,4 Mrd. $ bei den Bitcoin-Spot-ETFs …
Jetzt gibt es 25,5 Mrd. $ Nettozuflüsse seit der Auflegung im Januar.
Die ETF-Geschichtsbücher werden weiter umgeschrieben.
Und bedenkt, diese sind immer noch nicht vollständig auf den meisten großen Wirehouse-Plattformen (oder überhaupt auf Vanguard) verfügbar.
Nate Geraci
A record $1.4bil into spot btc ETFs today…
— Nate Geraci (@NateGeraci) November 8, 2024
Now $25.5bil net inflows since January launch.
Continue to rewrite ETF history books.
And remember, these still aren’t fully available on most large wirehouse platforms (or at all on Vanguard).
Die Bitcoin-Spot-ETFs ermöglichen es institutionellen Anlegern, erstmals über die ihnen bekannten Strukturen in das Asset zu investieren. Einreichungen bei der US-Börsenaufsichtsbehörde zeigten, dass unter anderem sogar staatliche Pensionsfonds bereits zugegriffen haben.
Dennoch ist die Nachfrage noch von Privatinvestoren dominiert . Und die scheinen gerade erst warmzuwerden, wie ein Blick auf das allgemeine Google-Suchinteresse nach Bitcoin nahelegt.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Nachfrage nach den Anlageprodukten, die stark mit dem Bitcoin-Kurs zusammenhängt, in den kommenden Wochen und Monaten entwickeln wird. Aufgrund der Zinssenkungen der US-Notenbank , die die Investitionsfreudigkeit weiter anheizen könnten, sowie der Aussicht auf eine Bitcoin-Reserve der USA, dürfte dies nur ein Vorgeschmack auf das sein, was noch kommen kann.
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