Bitcoin hat bereits gewonnen

„Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“ Dieses Zitat von Mahatma Gandhi beschreibt die Reise, die Bitcoin in den etwas mehr als 15 Jahren seit dem Netzwerkstart im Januar 2009 hingelegt hat. 

Mittlerweile ist bereits der Zeitpunkt gekommen, an dem sich hochrangige Politiker mit Bitcoin auseinandersetzen und evaluieren, ob das eigene Land auf das nachweisbar knappste Geld der Welt setzen sollte – wenn auch vorerst nur um die eigene Währung zu stärken oder um es als Vehikel für die Reduktion der Staatsschulden einzusetzen. 

Immer mehr einflussreiche Persönlichkeiten merken langsam aber sicher, dass es das Beste sein wird, vor der Konkurrenz dabei zu sein. Bitcoin hat schon gewonnen und damit auch die Freiheit. Denn dieser Wettlauf mündet in einem besseren und faireren Geld für die gesamte Menschheit.

Bitcoin hat sich seit dem Netzwerkstaat im Januar 2009 von dem komischen Internetgeld für Computer-Nerds bis hin zum „digitalen Gold“ entwickelt, auf das Vermögensverwalter wie BlackRock und Co. setzen. Satoshi Nakamotos Kreation selbst ist bei diesem Prozess jedoch so ziemlich die Gleiche geblieben. Die Welt drumherum – insbesondere die Wahrnehmung der Menschen, was Bitcoin wirklich ist – ist das, was zu dieser Evolution geführt hat.

Zu Beginn war das Netzwerk leicht angreifbar, sodass ein koordinierter Angriff eines Staates die gesamte Erfolgsgeschichte im Keim hätte ersticken können. Doch Bitcoin blieb lange genug unter dem Radar. Die Rechenleistung hinter Bitcoin als auch die Anzahl der Menschen, die sich für das Netzwerk einsetzen, konnte so auf eine Größe steigen, die es mit der Zeit unmöglich gemacht hat, Bitcoin wieder aus der Welt zu bekommen.

Spätestens seitdem die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC Anfang dieses Jahres die Bitcoin-Spot-ETFs zugelassen hat und BlackRock, das wohl einflussreichste Unternehmen der Welt, mit dem hauseigenen Bitcoin- ETF auch ein Interesse daran, dass sich das Asset weiterhin so gut entwickelt und die Nachfrage nach diesem hoch bleibt, dürfte jedem klar sein, dass Bitcoin gekommen ist, um zu bleiben.

Wenige Monate später hat dann auch noch Donald Trump als potenziell nächster Präsident der relevantesten Volkswirtschaft der Welt angekündigt , eine Bitcoin-Reserve für die USA zu etablieren. Daraufhin haben sich sogar Politiker in anderen Jurisdiktionen – etwa Hongkong – darüber Gedanken gemacht, ob auch sie von einer strategischen Bitcoin-Position profitieren könnten. 

Durch diese jüngsten Entwicklungen ist es quasi besiegelte Sache, dass keine der großen westlichen Volkswirtschaften Bitcoin jemals wieder versuchen wird, zu verbieten. Dies hätte Bitcoin zu diesem Zeitpunkt zwar auch nicht mehr beendet, die Massenadoption aber vermutlich um einige Jahre nach hinten geworfen. 

Momentan ist sogar eher eine Tendenz in die entgegengesetzte Richtung beobachtbar. Länder wie Nigeria und Bolivien öffnen sich wieder für Bitcoin, nachdem sie jegliche Interaktion mit dem Asset stark eingeschränkt beziehungsweise sogar verboten hatten. 

Mit El Salvador gibt es derweil sogar das erste Land, dass Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel eingeführt hat und selbst aktiv Bitcoin-Bestände aufbaut. Und neben einigen großen Wall-Street-Firmen wie MicroStrategy, Tesla und Block setzen mittlerweile auch staatliche US-amerikanische Pensionsfonds auf Bitcoin.

Das, was jetzt noch fehlt, ist, dass Bitcoin in der breiteren Bevölkerung ankommt und die Menschen für die Idee von einem faireren Geldsystem sensibilisiert werden. Dies geschieht am ehesten, wenn die Bürger mit der Hoffnung auf schnelle Kursgewinne beginnen, sich mit Satoshi Nakamotos Kreation auseinanderzusetzen.

Doch Bitcoin ist im Endeffekt viel mehr als nur ein Anlageobjekt. Es bringt alle Eigenschaften mit, um selbst gutes Geld zu sein. Insbesondere die garantierte Knappheit in Kombination damit, dass es das mit Abstand größte und einzig wirklich dezentrale Krypto-Netzwerk ist, macht Bitcoin zur Nummer eins. 

Sollten Second-Layer-Technologien wie das Lightning-Netzwerk sich künftig noch stärkerer Nutzung und damit auch einer höheren Liquidität erfreuen, dann steht Bitcoin auch hinsichtlich der Eignung für alltägliche Zahlungen Fiatgeld und Dienstleistern wie PayPal, Matercard und Co. in nichts nach.

Doch damit sich Bitcoin als Geld durchsetzen kann, ist es förderlich, dass es sich zuvor als Wertspeicher etabliert hat. Ein Händler verkauft nun mal nur ungern seine Güter gegen ein Zahlungsmittel, über dessen zukünftigen Wert er sich unsicher ist. Entsprechend ist es mittel- und langfristig notwendig, dass die Volatilität abnimmt und die Menschheit Bitcoin das nötige Vertrauen entgegenbringt – und hierfür ist es förderlich, dass immer mehr Entitäten auf Bitcoin als Anlageobjekt setzen.

Bitcoin schwankt momentan nicht nur in US-Dollar oder Euro gemessen, sondern selbstverständlich auch gegenüber Gütern des alltäglichen Gebrauchs. Somit ist Bitcoin hinsichtlich der Vorhersehbarkeit des Wertes in der unmittelbaren Zukunft noch dem Euro oder US-Dollar unterlegen. Dies würde sich zwar ändern, wenn die Welt auf Bitcoin als Geld setzt, doch damit diese Transition leichter gelingen kann, sollte Bitcoin schon vorher weniger starken Kursfluktuationen ausgesetzt sein. 

Wenn Bitcoin sich weiterhin als Wertaufbewahrungsmittel beziehungsweise digitales Gold, das in vielen Anlegerportfolios einen Platz findet, etabliert, dann hält die Menschen in einem nächsten Schritt auch nicht mehr viel davon ab, das Asset als Zahlungsmittel zu verwenden.

Bitcoin ist auf bestem Wege, immer mehr zu einem vertrauenswürdigen Anlageobjekt und dadurch auch auf kurz oder lang ein breit akzeptiertes Zahlungsmittel zu werden. Auch wenn momentan der Investmentcharakter im Vordergrund steht, bleibt die langfristige Vision bestehen, dass das von Satoshi Nakamotos als „Peer-to-Peer Electronic Cash System“ bezeichnete Netzwerk eines Tages das Geld der Welt ist.